11.03.2006:

Um 4.11 Uhr fuhren wir von Böhlen mit dem Zug nach Frankfurt/ Main Flughafen, welchen wir um 9.15 Uhr mit einer Verspätung von ca. 10 min wegen Überschwemmungen erreichten. Dort trafen wir uns mit Uwe und nahmen zusammen einen Kaffee bei Mac Donalds ein, die
Mike auf großer Reise
Mike auf großer Reise.
Männer bekamen alle einen Schlüsselanhänger, mit einem Plüschtier von Australien daran und Uwe erhielt erst einmal den konkreten Reiseplan. Beim Einchecken mussten Andreas und Mike ihre Taschen aufmachen, bei Mike waren die ganzen Medikamente verdächtig, er hatte sogar 2 Spritzen gegen Thrombose mit dabei. Andreas wurde durch seine vielen Filme auffällig, an der Zahl etwa 14 Stück. Für die Kontrolleure scheinbar die ideale Möglichkeit, um Drogen zu schmuggeln. Bevor wir in das Flugzeug einstiegen, sorgte die Bordzeitschrift von Cathay Pacific mit einem Artikel auf der letzten Seite für Belustigung. Der Artikel war mit der Überschrift betitelt: "Vom Schnitzel zum besten Freund" und handelte davon, dass sich jetzt immer mehr Chinesen einen kleinen Hund halten, aber nicht zum essen, sondern richtig als Haustier, in China wohl eine ganz neue Erfahrung. Um 14.10 Uhr, mit 20 Minuten Verspätung, startete der Flug nach Hongkong. Das Essen war typisch in Plastik verpackt, aber lecker. Das Unterhaltungsprogramm bestand v.a. aus englischsprachigen und chinesischen Filmen. Jeder versuchte, soweit es ging, zu schlafen, jedoch war das Platzangebot in der 747 (die mit dem Buckel drauf) nicht sehr berauschend, an Schlafen war dadurch kaum zu denken.
 
12.03.2006:

Gegen 7.30 Uhr (Hongkongtime, 8 h Zeitverschiebung) kamen wir in Hong Kong bei Nebel an. Die Landung war spannend, da sie über dem Wasser erfolgte. Da der neue Flughafen von Hong Kong Chek Lap Kok auf einer Insel liegt, erfolgt der Landeeinflug direkt über dem Wasser. Da es dunkel war, sah man bis kurz vor dem Aufsetzen des Flugzeuges nur Wasser und einige Schiffe. Wir frageten uns die gesamte Zeit, ob der Pilot jetzt landen will. Nach der Landung gab es erst einmal einen Starbucks "CaramellLatte" für alle, sehr lecker. Bei der Sicherheitskontrolle für den Weiterflug nach Sydney entdeckten die Kontrolleure in unserem Handgepäck eine Nagelpfeile und eine Nagelschere, beide klein und eher symbolisch. Beides wurde uns aber weggenommen und flog von unseren traurigen Blicken verfolgt, in einen Mülleimer. Der Hong Konger Sicherheitsbeamte zeigte nur auf ein A4 Blatt, auf dem eine Schere durchgestrichen war und etwas auf chinesisch stand, dazu murmelte er noch so etwas wie "Not allowed".
Um 9 Uhr starteten wir mit einem Airbus A330 nach Sydney. Auf dem Flug gab es viele Turbulenzen. Um 20.59 Uhr (Zeitverschiebung: plus 11 Stunden) kamen wir endlich in Sydney an. In einem Kleinbus ließen wir uns zu unserem Hotel fahren, für 10 AUD/ Person. Im Bus war
Keine Schuhe
Keine Schuhe
eine weitere Deutsche, die jedoch eine Tour mit ihrem Freund in Richtung Perth vorhatte. Das Hotel ist war ein klassisches, ordentliches und einfaches Stadthotel, im Stadtteil Kings Cross, es hieß Leisure Inn Barclay. Nachdem wir die Zimmer im Hotel bezogen hatten, sind wir auf die Suche nach einer Bar zum Biertrinken gegangen. Es war gar nicht so einfach, in einem Viertel, was nachts zum Rotlichtviertel erwacht, eine einfache Bar zu finden. Wir fanden eine Lokalität, jedoch hätten wir Eintritt zahlen müssen, so sind wir weitergezogen. Dann fanden wir noch eine Sportsbar, davor stand ein Einlasser. Erst wollte er uns nicht reinlassen, weil Andreas Sandalen anhatte, das behagte ihm nicht. Dann ließ er uns doch ein. Wir tranken unter anderem leckeres Guinness. Später stiegen wir auf Kannenbier um, die Bedienung teilte uns jedoch mit, dass nach der Kanne wegen irgendeiner Art von Sperrspunde kein Bier mehr ausgeschenkt wird, aber Bier im Glas erhielten wir weiterhin (sonderbar). Gegen 4.30 Uhr gingen wir dann schlafen.
 
13.03.2006:

Um 9 Uhr trafen wir uns in der Hotelhalle, um uns eine Frühstücksmöglichkeit zu suchen. Das  in der Nacht bunte Kings Cross, sieht jetzt wie ein ganz normaler Stadteil von Sydneys aus, wir fanden eine kleine Frühstücksbar. Es gab für 5 AUD Toast mit gebratener Tomate, Speck und Ei. Der Orangensaft war sehr lecker. Danach ging es ab in das Zentrum von Sydney. Wir gingen die Victoriastreet entlang, hier gibt es viele Backpacker, Unterkünfte und schöne Bars. Die Straße ist von vielen Bäumen umgeben. In den Vorgärten der Häuser wuchsen viele unbekannte Blumen und Sträucher. Anschließend sind wir in einen der vielen Parks von Sydney, wo wir einen schönen Blick auf die Sydney Harbour Bridge
hatten. In dem Park mussten wir dann umkehren, weil es nicht weiter in Richtung Stadt ging. Ein paar Treppen hinab, dann erreichten wir Woolooroo Bay, eine Hafengegend mit
Die Harbour Bridge und die Oper.
Die Harbour Bridge und die Oper.
Restaurants und Wohnungen, mit Blick auf den Hafen. Von dort ging es weiter durch den Royal Botanical Garten. Dort hingen in den Bäumen Flughunde, sie sind etwas größer als Fledermäuse. Im Garten gab es einen wundervollen Blick auf das Opera House und die berühmt berüchtigte Brücke. Der Zugang zum Opera House war wegen eines vorherigen Besuches der Queen gesperrt. Unser nächstes Ziel war, auf die Sydney Harbour Bridge zu gelangen, eine Sydney Bridge Climb Tour haben wir uns wegen der hohen Kosten und weil das Fotografieren auf der Brücke verboten ist, aus dem Kopf geschlagen. Das Wetter trübte zwar ein, aber das war ganz angenehm. Im Brückenpfeiler stiegen wir dann auf den Aussichtspunkt hinauf und genossen die super Aussicht auf die Oper und Sydney.
Dann war ein gesittetes Mittagessen angesagt, mit Pizza und natürlich ein wenig Bier zum herunterspülen. Danach beschlossen wir, mit der Fähre zum
Aquarium, übrigens mit eines der größten der Welt, überzusetzen. Das Aquarium liegt am Darling Harbour, für ein Two in One Ticket (Aquarium, Tower und Kino) zahlten wir 44 AUD. Das Aquarium war eine echte Überraschung. Wir sahen Haie (die verschiedensten Arten), Rochen, Kugelfische, Korallen und Fische verschiedenster Arten, die man vorher im günstigsten Fall in Reportagen sah. Der Besuch hatte sich auf jeden Fall gelohnt. Darling Harbour bietet auch abends ausgezeichnete Unterhaltung, zum Beispiel die "Bar 26", fast konnten wir uns nicht mehr von ihr trennen. Zum Hotel zurück sind wir dann mit einem Taxi für 13 AUD gefahren.
 
14.03.2006:

Heute gab es ein Frühstück, das sich echt gewaschen hatte. Wir waren auf der Suche nach Essbarem in der Victoria Street darauf gestoßen. Es gab super lecker Rührei, wie bei Mutti zuhause, naja, an dem Saft müssen sie noch arbeiten. Ich habe einen Toast mit Zimt und Walnüssen ausprobiert, sehr empfehlenswert und darauf eine Art Frischkäse. Damit waren wir bereit für den Tag und allem, was damit verbunden ist. Natürlich begannen wir den Tag wieder mit einem Fußmarsch, in Richtung Sydney Tower, vorbei an der St. Mary Church,  wie für Australien normal, eine junge Kirche. Im Jahr 1806 wurde darin der erste Gottesdienst abgehalten. In der Kirche befand sich auch ein Denkmal für alle im Kriege Gefallenen. Australien kämpfte im 1. und 2. Weltkrieg mit. Im Sydney Tower befand sich oben ein Restaurant. Und der sogenante "OzTrek", so eine Art Video- Geisterbahn über die Geschichte Australiens. Die Aussicht und der OzTreck waren interessant, auch wenn das Wetter nicht besonders schön war. Als nächstes benötigte Mike Sand aus Australlien und woher holt
Auf den Weg zum Bondi Beach.
Auf den Weg zum Bondi Beach.
man diesen am typischsten, na klar, vom Bondi Beach. Egal, was die Wetterlage gegen uns bereit hielt, das brachte uns nicht vom Ziel ab. Leider hatte ich den Männern die Organisation des Anfahrtweges überlassen, das führte dazu, dass wir 2mal die gleiche Stelle mit den öffentlichen Verkehrsmitteln passierten, aber aller Anfang ist schwer. Die Fahrt vom Stadtzentrum bis Bondibeach kostete 6,80 AUD. Am Bondi Beach klarte es leider auch nicht auf, aber dafür gab es viel Sand. Außer uns waren noch weitere schräge Typen unterwegs, Kerle in halb heruntergelassenen Hosen oder solche, die mit einer Art Metallsuchgerät nach Münzen im Sand fahndeten, auch eine Möglichkeit zu Geld zu kommen. Wir besuchten ein Internetcafe, um dem Rest der Welt mitzuteilen, dass es uns noch gibt und wir brannten bereits einige digitale Fotos auf CD. Danach noch ein leckerer Latte coffee und die Sonne schien wenigstens im Gemüt. Dann, nach einem längeren Marsch durch die Stadt gelangten wir zur Bahnstation und fuhren mit der U-Bahn bis zur Kings Cross Station zurück zum Hotel. Abends sind Andreas und ich bei leichtem Regen noch einmal über die Victoriastreet und Waloomboo durch den Royalgarten gewandert. Es ist faszinierend, die Skyline von Sydney nachts zu sehen, alle diese Hochhäuser, das Opera-House, die Bridge und all die Lichter der Reklamen und Schiffe. Natürlich haben wir diese Kulisse mit der Kamera in jeder möglichen Perspektive aufgenommen. Im Regen gings ins Hotel zurück. Vollkommen erschöpft sind wir nach dem Koffer packen ins Bett gefallen.