Bergsee mit Schildkröte, minoische Ruinen kostenlos zu besichtigen und kretische Kindstaufen.
Ganz gemütlich aufgewacht, starteten wir den Tag mit einem Frühstück. Heute fuhren wir erst einmal nach Heraklion. Dort bogen wir nach Süden in Richtung Mires ab. Wir fuhren durch das Landesinnere. Hier ist das Hauptanbaugebiet der Sultaninen. Die Strecke wurde langsam hügelig. Bei Varvara liegt übrigens der geografische Mittelpunkt der Insel Kreta, ganz genau bei dem Felsen, wo die Kirche Agia Varvara steht. Dann fuhren wir weiter in westlicher Richtung nach Kamares im Ida- Gebirge, Dort fuhren wir eine

Strecke entlang, landschaftlich sehr schön, mit bewachsenen Bergen in schönen Formen. In Gergeri soll eine Gedenkstätte sein, die an die Erschießung von Geiseln durch die Deutschen 1944 erinnert.
Wir fuhren erst einmal nach Zaros. Es liegt in den Bergen und wunderschön gelegen, be findet sich dort ein Süßwassersee, darin schwimmen viele Fische, vor allem Forellen. Wir wanderten um den kleinen See herum, vorbei an 2 kleinen Tavernen. Der See ist von Wald umgeben. Im Wasser entdeckten wir eine Schildkröte, ca. 15 cm im Durchmesser, das war wirklich einmalig. Wir fuhren dann ein Stück die Straße zurück und hielten an einer Taverne, wo man frisch aus dem Wasser des Sees gefangene Fische essen kann. Doch wir wählten lieber leckeren frischen Orangensaft, griechischen Kaffee, eine Art Ziegenfrischkäse mit Brot und ein Eis. Auch hier waren wir wie in vielen Tavernen die einzigen Gäste, aber dafür konnten wir die Ruhe und die Aussicht genießen.
Dann fuhren wir weiter zum Kloster Agio Nikolaos und genossen von dem Kloster au den Ausblick auf die Landschaft. Auch das Kloster Vrondisi besuchten wir. Vor dem Kloster ist ein wunderschöner Brunnen unter einer mächtigen Platane zu bewundern. Er ist im venezianischen Stil gebaut und stellt Adam und Eva dar, 4 Köpfe dienen als Wasserspender und sollen die Flüsse des Paradieses darstellen. Dann sind wir nach Festos gefahren. Für den Eintritt in die Ausgrabungsstätte mussten wir keinen Eintritt zahlen, denn aus einem uns unbekannten Grund wurde heute kein Eintritt verlangt. Im Vergleich zu Knossos ist Festos kleiner und es sind auch weniger Gebäude rekonstruiert, aber trotzdem wirkte es sehr anschaulich und nachvollziehbar. Da auch weniger Touristen und Gruppen unterwegs waren, konnte man in Ruhe alles betrachten. Bei dem Souvenirshop kauften wir uns dann ein paar Bücher, über die griechische Mythologie und Pflanzen und Kräuter. Vor dem Souvenirshop stolperten 2 ganz kleine Hunde herum, mit denen wir ein wenig herumalberten. Am liebsten bissen sie jedem Touristen in die Füße hinein.

Aber die kleinen Hunde wollten ja nur spielen und es war von den Hunden nicht böse gemeint. Wir fuhren ein paar Kilometer weiter und kamen an die Agia Triada, eine minoische königliche Villa, auch eine Ausgrabungsstätte. Diese war jedoch an dem heutigen Tag geschlossen.
Weiter fuhren wir also zum Ende unserer geplanten Tour, und zwar nach Kommos. Kommos war seit mittelminoischer Zeit besiedelt und war einer der Häfen von Festos. Kommos wurde im 1. Jh. v. Chr. aufgegeben. Wir schauten uns Kommos von einer Anhöhe aus an. Es gibt hier einen schönen Strand und man konnte von hier aus gut das ausgegrabene Areal überblicken. Wir fuhren noch ein wenig die Straße oberhalb von Kommos entlang und genossen den Ausblick auf das Meer, dann wendeten wir und fuhren auf direktem Weg zum Hotel zurück.
Auf der Fahrt zurück hörten wir aus einer Taverne am Weg kretische Live- Musik. Wir kehrten um und hielten an der Taverne, aus der die Musik kam, an. Wir spähten durch einen Zaun und sahen viele Tische, die vor der Taverne aufgebaut waren, dort saßen einige Leute und die Tische waren voller Essen und bunter Sachen. In der Taverne, die auf der Längsseite offen war, tanzten Kreten und eine Liveband spielte. Wir waren ganz fasziniert, dies sehen zu können. Plötzlich kam einer der Gäste auf uns zu und lud uns ein, mit zu dem Fest zu kommen. Andreas war bereit dazu, aber ich wollte eher weggehen. Derjenige, der uns einlud, hieß auch Andreas und er freute sich, noch einen Andreas zu treffen und so blieb uns nichts anderes übrig, wir ließen uns überreden und gingen mit zu dem Fest. Wir wurden an die Tafel geschoben und es wurde uns ein Teller mit Lamm gebracht, super lecker und es gab selbst gekelterten Wein und dann fragten uns alle, woher wir kommen und was wir hier machen. Sie erzählten uns, dass sie die Taufe von Maria, 7 Monate alt, feiern und Andreas stieß mit jedem am Tisch mit einem Glas Wein an. Dann erzählte uns der kretische Andreas, er ist der Bruder des Vaters von Maria und seine Frau ist die Taufpatin, was gefeiert wird. Dann holten sie frische Melone und wir sollten sie kosten und auch diese war super lecker. Sie erzählten uns, dass die Lämmer, die es zur Tauffeier zu essen gab, dem Vater von Maria gehörten, dann schenkten sie uns auch jedem ein Geschenk, wie den anderen Gästen der Feier auch. Wir verewigten uns im Buch zur Taufe von Maria mit Glückwünschen und dann mussten wir mit vor zur Liveband und Andreas trank dort mit einem der Musiker einen starken Schnaps aus der Flasche. Wir wurden mit einer großen Fernsehkamera festgehalten und Andreas und ich sollten noch mit tanzen, das lehnten wir jedoch erfolgreich ab und dann verließen wir die Feier, die auch schon langsam dem Ende zuging, jedoch nicht ohne, dass Andreas zum Schluss einen Raki getrunken hatte. Andreas hat das Gelage gut überstanden und wir fuhren gemütlich zum Hotel zurück und nahmen das Abendbrot ein. Was für ein Tag. Dann fotografierten wir noch die kleinen Geschenke, die wir erhalten haben und packten diese aus, sie enthielten Muscheln und Süßigkeiten, und danach ging es ab ins Bett.
